Name ((Zwerg)Planet): Pluto
menschlicher Name: Luca


Geschürzte Lippen und ein trotziger Ausdruck in den verengten Augen drücken Luca's Grundhaltung deutlich aus. Ein beinahe spöttisches Auflachen, als ihm unterbreitet wird, dass er mit den anderen auf die Suche nach der Sonne gehen soll.
Es gibt Wichtigeres für ihn, die Sonne hat ihn immer schon nur mäßig interessiert.

Ein Freigeist, ein eigenwilliger Individualist, ebenso exzentrisch, wie die Bahn, die er um die Sonne zieht. Er stellt Autoritäten in Frage und bricht aus der Norm aus, wann immer es ihm gefällt. Anweisungen und gute Ratschläge hat er noch nie besonders ernst genommen. Freiheit ist ihm ein hohes Gut, so wichtig und doch unerreicht, hasst es, auf andere angewiesen zu sein und hasst andere dafür, sich so bereitwillig in solch eine Abhängigkeit zu begeben. Was hat man davon, wenn man sich auf andere mehr verlässt, als auf sich selbst, wenn man andere alles für einen machen lässt? Selbstständigkeit ist Stärke. 

 

Seine Handlungen scheinen egoistisch, was oft genug auch der Fall ist. Unberechenbar und rücksichtslos, da er nicht lange darüber nachdenkt, was er tut und welche Konsequenzen dies nach sich zieht. Doch er handelt nur selten absichtlich entgegen dem Wohl der Allgemeinheit, sein Unwille sich zu fügen ist eher von einer unterkühlten, trotzigen bisweilen ignoranten Art.
Doch seine Ruhe ist fragil und sobald ihm etwas zu sehr sehr gegen den Strich geht, kann er aufbrausend werden und Gift und Galle spucken. Ein Gemütszustand, der nur allzu leicht heraufzubeschwören ist. Unwillig, widerstrebend, widerspenstig sind Adjektive, die ihn nur zu gut beschreiben. Anweisungen misachtend, rein aus Prinzip. 

 
Gelassen streicht sich der Junge, so viel zierlicher als die meisten Planeten in ihrer menschlichen Gestalt und beinahe feminin wirkend, durch das mittellange blonde Haar, der Blick seiner violetten Augen geringschätzend.


Einfach lächerlich dieses Unterfangen und doch blieb ihm keine Wahl, als an dieser Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen teilzunehmen. Absurd der Gedanke, sich unter den Menschen zu bewegen, die das Verschwinden all der Planeten mit Unruhe beobachten. Albern, der Sonne wie Suchhunde nachzujagen.

Närrisch die Vorstellung, dass sie Erfolg haben sollten.

Ein leicht verächtliches Schnauben, durch die Nase getätigt, als er die schmalen, feingliedrigen Finger betrachtet. Grotesk.

 
Gespitzte Lippen, die Augenbrauen zusammengezogen, ein Ausdruck von Widerspruch, als er seine Schwester ansieht, Charon, sein großer Mond. Bizarr, sie als kleines Mädchen vor sich zu haben, mit den dunkelblonden, fast braunen Haaren und einem so unkindlichen Blick und Auftreten.

 

Erneut flammen diese widersprüchlichen Gefühle in ihm auf. Sie dafür schätzend, dass sie seine ständige Begleiterin war, cleverer und durchtriebener, als man erwarten würde, was ihm beinahe einen Schauer über den Rücken trieb, sie dafür verachtend, dass sie von ihm abhängig war, er selbst abhängig von ihr war. Ein ewiges hin und her der Gefühle. Sich uneins, sie an sich ziehend und wegstoßend im selben Atemzug, würde er doch fast alles für sie geben, war sie Teil seiner Existenz, liebgewonnen und machte ihm doch mit ihrer Art so manches Mal beinahe Angst.

Einander ewig in ihrer doppelt gebundenen Rotation zu umkreisen, das war wohl ihr Schicksal. Wie er diese Worte hasste. Schicksal. Bestimmung. Alles Unfug. Das war nicht sein Ding. Etwas wie Selbstbestimmung war seiner Meinung nach realistischer.


Ein gelangweilter Blick in den Himmel, der Ort, an dem er sich aufhalten sollte, statt an dieser sinnlosen Suchaktion teilzunehmen.  

Wie er all das hasste, wie sehr er sich nach seiner abgeschotteten Ruhe fernab der Sonne sehnte, in Gesellschaft seiner Monde, die er besser ertragen konnte, als all diese Planeten und Menschen, die nun so nah um ihn sein sollten. Hoffentlich fand das alles ein baldiges Ende.

 

Ein kurzes Öffnen des Mundes, als wolle er mit der Luft vor seinen Lippen und gleichzeitig mit niemandem sprechen, bevor er ihn wieder schloss, die Lippen fest aufeinander gepresst, in einem verbissenen Ausdruck, der vermittelte, was er entschlossen hatte. Er würde sich der Suche widerstandslos anschließen, doch er hatte nicht vor, sein Temperament zurückzuhalten. Wer ihn reizte, musste mit den Konsequenzen rechnen.

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