Ezra Roxbury

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Name: Roxbury
Vorname: Ezra Kaelan

Rufname: Ezra

Geburtstag: 09. August

Sternzeichen: Leo

Alter: 22
Rasse: Wer...fuchs (that sounds weird)

 

 

                                                                         
                                                           

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Haarfarbe: Rot

Augenfarbe: grün (rechtes Auge ein trübes grau-weiss) 
Größe: 1,82m

Er kann sich kaum an seine Eltern erinnern, zu jung war er gewesen, als sie ihn verlassen mussten. Die wenigen Erinnerungen, die geblieben sind, sind schmerzvolle. 

 

Nur dieser eine Tag hat sich in sein Gedächtnis gebrannt. Er war zu Hause. Er hatte das Gesicht in dem langen, wallenden, roten Haar seiner Mutter vergraben und atmete ihren süßlich-herben Duft ein, während sie ihm ihren warmen, weichen Schal um die Schultern warf - der Sommer hatte sich dem Ende geneigt und dem Herbst mit seinen kalten Winden Platz gemacht - und ihn mit einem Kuss, den sie ihm auf die Stirn hauchte, nach draußen zum Spielen schickte. Gerade als er nach der Klinke greifen wollte, öffnete sich die Tür. Das schwarze Haar, die blauen Augen, die großen, warmen Hände seines Vaters, die ihm durchs Haar fuhren, ihn in die Luft hoben, herum wirbelten und an sich drückte. Gelächter, sein eigenes freudiges Gequietsche. Die tiefe, raue, doch sanfte Stimme seines Vaters, als er ihm viel Spaß wünschte und wieder auf dem Boden absetzte. 

 

Dann: Nichts.  

 

Wenig später Schreie, Rufe, Qualm, stickige Luft, der Geruch nach Verbranntem. Feuer. Berstende Fensterscheiben. Klirrendes Glas. Knacksendes Holz. 
Wieder nichts. 

 

Der Geruch von angesengtem Haar, verbranntem Fleisch, der metallene Geruch von Blut, Glasscherben, Schmerzen, ungewohnt eingeschränkte Sicht. Zittrig hatte er sich erhoben, den geschockten Blick von seinem Vater abgewendet, der leblos Neben ihm lag. Eine große Scherbe in der Brust steckend. Schwankend hatte er sich seinen Weg durch die gaffende Menge gebahnt. Niemand versuchte ihn aufzuhalten. Er wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören. War kaum älter als 6, als er allein und völlig auf sich gestellt, durch die Stadt irrte. Den Schal seiner Mutter, der es irgendwie geschafft hatte, kein Feuer zu fangen und seinen eigenen Namen, an der er sich krampfhaft klammerte, als wäre es ein Rettungsring, waren alles, was ihm geblieben waren.

 

Sein rechtes Auge war durch eine Verletzung unbrauchbar und trüb, sodass er nun auf diesem Auge blind ist.

 

Traumatisiert, verletzt und verängstigt hatte er es dennoch irgendwie geschafft, sich durchzuschlagen. Dies war vermutlich nicht zuletzt seinen tierischen Instinkten zu verdanken, die ihm das Leben und Überleben auf der Straße deutlich vereinfachten.  

Der Sommer nahm langsam an Temperatur ab, näherte sich dem Herbst, die ersten Blätter verfärbten sich bereits, nahmen herbstliche Rot-, Braun- und Orangetöne an. Trotz der sinkenden Temperaturen hatte Ezra es sich auf der Wiese gemütlich gemacht. Im Schneidersitz und das feuchte, kühle Gras zwischen seinen Fingern, beobachtete er mit einem breiten Lächeln die Menschen, die durch den Park liefen.

Ein paar Jogger waren immer unterwegs, ebenso Hundebesitzer, doch das Wetter war auch für alle anderen, die nur an einem Spaziergang interessiert waren, noch schön genug, die Sonne schien munter auf die Welt hinab, auch wenn sie ihre sommerliche Wärme eingebüßt hatte.

Diese Jahreszeit rief ihm immer nur allzu deutlich jenen Tag ins Gedächtnis, automatisch streckten sich seine Finger in Richtung seines Gesichts, fuhren, in Ermangelung eines besseren Zieles, unbestimmt über die rechte Augenbraue, legte die Handfläche sich über das unnütze Auge, eine Geste, die automatisch mit der Erinnerung kam. Er ließ die Hand wieder sinken und seine gegenwärtig ernste Mimik hellte sich wieder auf. Er kramte in seinen Taschen, bevor er etwas Brot und einen Apfel hervorbrachte, die er erbeutet hatte. Es war ein karges Mahl, aber er nahm, was er kriegen konnte, wenn er zu hungrig wurde, konnte er immer noch auf die Jagd gehen, aber er zog das Essen der Menschen der Ernährung eines Fuchses vor, wenn er die Wahl hatte.

 

Er biss in den Apfel und wandte sich wieder der Beobachtung der Parkbesucher zu.

 

Ein heiteres Lachen entwich ihm, als er beobachtete wie ein Kind, noch bevor dessen Eltern irgendwie reagieren konnten, mit einem großen Platscher in eine der Pfützen, die der Regen vom Vortag hinterlassen hatte, sprang.  

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